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Blad
Teil 1
Borretsch

"Was allen Magersüchtigen gemein ist, sind die unruhigen Augen. Die feinen Häarchen, auch Babyflaum genannt, auf der Haut. Die unkoordinierten Bewegungen und das viel zu grosse Interesse an der Sattheit anderer. Magersüchtige sind nicht immer dünner. Wenn ich mich im Spiegel betrachte," schreibt die Autorin " sehe ich immer ein blades Mädchen vor mir.

"Blad" ist das erste von drei Kapiteln einer autobiographischen Erzählung der österreichischen Zeichnerin Borretsch. Das Wort "blad" bezeichnet in österreichischer Umgangssprache "dick", ein Mädchen, daß "blad" ist, fühlt sich fett. Es mag sich um einen Zufall handeln, daß das Wort für deutsche Ohren klingt wie "blöd", - ganz unpassend wiederum ist es nicht.

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Borretsch
Geboren 1976 in Linz, 1994 bis 1997 Studium in der Klasse für Graphik am Mozarteum in Salzburg, 1997 bis 2002 Studium der Malerei und Graphik an der Akademie der Bildenden Künste, Wien
"Blad" wurde gedruckt in der österreichischen Sammlung "Perpetuum"